Wie funktioniert Lernen?
Wie funktioniert Lernen?
Jungen Menschen den Zugang zum Lernen zu eröffnen fand ich über viele Ausbildungen, zunächst als Lehrerin, später im Bereich der Kinesiologie und danach im Kennenlernen von Möglichkeiten der Nutzung von Energiefeldern und mentalen Techniken.
Dabei begegnete mir ein Ausspruch von Albert Einstein: „Lernen ist Erfahrung. alles andere ist Information“.
Das brachte mich zur Überlegung, wie denn Erfahrungen gesammelt werden können und womit?
So konnte ich begreifen, dass erfolgreiches und leichtes Lernen nur möglich ist, wenn immer zwei große Bereiche betrachtet werden:
1. passendes Umfeld und 2. körperliche Voraussetzungen
Das passende Umfeld
Um Einsteins Gedanken aufzugreifen: Wie sammelt man Erfahrungen? - nur über Interaktion mit der Welt, und sie wird zuerst durch die Familie bestimmt.
Was lernen sie dort? Gehören Bewegung, Umgangsformen, Pflichten, richtige Ernährung, ausreichend Schlaf dazu?
Werden in den Kindereinrichtungen alle Fähigkeiten ausreichend und mit allen Kindern trainiert, die zu den Schulfähigkeiten gehören? Wobei es dazu in Deutschland nicht mal einen einheitlichen Begriff gibt!
Wie sieht die Ausbildung der Pädagogen und ihre tägliche Arbeit an den Schulen aus? Wissen sie über solche Sachverhalte Bescheid und können es demzufolge in den Unterricht integrieren. Üben sie ihren Beruf mit Leidenschaft aus? Wird er überhaupt in der Gesellschaft geachtet?
Wenn Schüler mir sagen, dass sie ein Fach nicht mögen und auf die Nachfrage „warum?“ antworten: „Lehrer sind so streng“, reizt mich das zur weiteren Frage, wie denn solche sind. Die Antworten sind einhellig: „Sie schreien immer so.“…..
Alle meine Ausbildungen und Erfahrungen sind im Laufe der Jahre zu einer Einheit verschmolzen. So wird die Ursachensuche betrieben, diese dann bearbeitet und die tatsächlichen Möglichkeiten der Kinder geweckt.
So wird auch die Ausbildung für Interessierte durchgeführt.
Körperliche Voraussetzungen
Womit können wir denn in Interaktion mit der Welt treten? Das ist unser Körper, besonders Gehirn und Sinnesorgane. Bei den körperlichen Voraussetzungen geht es nicht nur um Größe und Gewicht zum Schulbeginn, sondern um viele einzelne Bestandteile, wie z.B. gleichmäßige Augenbewegungen, die Dominanz der Augen oder die Fähigkeit Überkreuzbewegungen durchführen zu können.
Die Kinder müssen in der Lage sein, zuhören zu können, was aber nicht geht, wenn sie ganz empfindlich auf Lautstärke reagieren und deshalb nach kurzer Zeit abschalten. Ebenso wichtig ist, alle Laute richtig zu hören und auszusprechen. Wie soll sonst u.a. Lesen gelingen?
Wenn der Stift mittels des „Dreipunktgriffes“ nicht gehalten werden kann, verspannt sich schnell die Hand und die Muskeln bis zu Nacken und Schultern. Dann tauchen Fehler auf. So ist Schreiben keine Freude, von Lust und der Bereitschaft zum Üben will ich gar nicht reden.
Vielen Kindern fällt das Sitzen schwer. Sie zappeln ständig umher und bekommen dann solche Sätze zu hören: „Sitz endlich still, konzentrier dich.“ Dabei geben sie sich große Mühe, aber sie können nicht anders, und wir Erwachsenen erkennen nicht, dass all diese Verhaltensweisen Hilferufe sind, die wir nicht zu deuten verstehen.
Leider erwachsen aus solchen körperlichen Diskrepanzen dann emotionale Wirkungen. Weil Lernen für sie immer mit Anstrengungen verbunden ist, verliert sich schnell die Lust und irgendwann treten solche Muster auf: „Ich kann das einfach nicht, bin zu dumm, warum soll ich noch leben.“
Durch die Ausbildung und meine Erfahrungen in nun 20 Jahren Arbeit mit fast dreitausend Kindern habe festgestellt, dass noch persistierende frühkindliche Reflexe die Ursache für solche Probleme sind. Diese gilt es zu bearbeiten. Dann kann sich das Kind gut entwickeln und auf die eigenen Potenzen zugreifen.